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Kirchengemeinderat beschließt Orgelsanierung für 2014

Kirchengemeinderat beschließt Orgelsanierung für 2014

Blick ins Innere der Stephanusorgel
Blick ins Innere der Stephanusorgel

Auf einer Sondersitzung am 3. Dezember 2013 beschloss der Kirchengemeinderat die Sanierung der Weigle-Orgel zum nächstmöglichen Zeitpunkt. Die Orgel wurde 1960 in die Stephanuskirche eingebaut, ist nun 53 Jahre alt – und hat seither nur die standardisierten Säuberungen und Stimmungen erfahren. Der Orgelsachverständige der Ev. Landeskirche Baden-Württemberg, KMD Prof. Volker Lutz, hatte bereits 2006 und auch bei seinem neuerlichen Gutachten im Juli 2013 auf die Mängel der Weigle-Orgel hingewiesen. Auch KMD i.R. Rainer Goede aus Ansbach (Bayern) wies bei einer Orgelbeschauung im November 2013 auf die von Prof. Lutz erkannten Mängel hin, attestierte aufgrund seiner Orgeldienste in Stephanus in 2009 und 2011 erhebliche Klangverluste an dem Kircheninstrument.

Da die Schäden und Mängel nun gravierend wurden, ist es mit einer reinen Ausreinigung der Orgelpfeifen nicht mehr getan: die Elektrik aus dem Jahr 1960 ist marode, störanfällig und muss komplett getauscht werden. Nur so kann die Orgel mindestens 30, wenn nicht gar 50 Jahre weiter ihren Dienst tun.

Im Zuge der Ausreinigung empfahlen Lutz und Goede, den Klang der Orgel durch das Einbringen weiterer 12 Pfeifen im Pedalregister erheblich in den tiefen Tönen (Fagott) zu verbessern. Derzeit ist die Orgel sehr hochtönig, kann dadurch den Kirchenraum und dessen Akustik gar nicht ausreizen.

Der Kirchengemeinderat beschloss daher mit seiner Mehrheit, die Orgel spätestens in 2014 komplett ausreinigen und ein zusätzliches Register einbauen zu lassen. Die abgefragten Orgelbauer werden nun durch KMD Prof. Lutz um erweiterte Kostenvoranschläge und Zeitrahmen angefragt, damit die Sanierung  noch im Winter, spätestens aber nach der Konfirmation im Mai 2014 durchgeführt werden kann.

Im Zuge der Sanierung der Orgel, die fast komplett aus den Rücklagen der Gemeinde finanziert werden muss, wünscht sich der (alte) Kirchengemeinderat vom am 1. Dezember 2013 neu gewählten Gremium (und am 12. Januar 2014 in Stephanus in einem Gottesdienst verpflichtet wird), so schnell wie möglich ein Nutzungskonzept der dann neuen Orgel zu erstellen. Die Stephanuskirche wurde als Konzertkirche von den Erbauern konzipiert, die Akustik ist im Vergleich zu anderen Kirchenräumen der Region deutlich besser. Eine klanglich weit verbesserte Orgel sollte daher mit Konzertreihen oder ähnlichen Angeboten mehr genutzt werden als bisher.